Bei der Suche nach einem USB-Adapter in meiner USB-Adapter-Kiste habe ich den USB-C auf USB-A OTG-Adapter wieder gefunden und in der Kiste nebenan lag mein Diskettenlaufwerk. Ein Griff in die Box für sonstige Geräte brachte schnell die Idee für einige kurze Experimente und lustige Fotoideen.
Vorgeschichte
Etwas per USB an Windows-PCs anzuschließen, das für Windows PCs erfunden wurde (wenn auch
Etwas per USB an Windows-PCs anzuschließen, das für Windows PCs erfunden wurde (wenn auch für WinXP) ist nicht so spannend, aber heutzutage gibt es ja Alternativen. Ich weiß, dass mein Samsung Galaxy A53 bei USB mehr beschnitten ist als meine früheren Galaxy Note Modelle (vor allem ohne MHL) und an der Docking Station nicht so gut performt. Tastatur und Maus arbeiten problemlos, machen aber auf den kleinen Bildschirm wenig Sinn, wenn man die wichtigsten Apps auch direkt am PC nutzen kann.
Das einzige Gerät, welches ich umfangreicher als mobilen PC und für Präsentationen genutzt habe ist mein HTC X7500 Athena (in Deutschland als T-Mobile Ameo verkauft).

Es ist gleichzeitig auch mein erstes Smartphone mit USB-Anschluss. Der VPA III davor hatte noch einen proprietären Ladeanschluss. Mangels OTG Adapter von Mini-USB-B auf USB-A weiß ich nicht, ob USB-Geräte auch erkannt werden. Ich vermute es aber fast nicht.
Der VGA-Adapter (kein USB, sondern eine Art Mini-VGA-Anschluss) des X7500 ließ das Gerät mit einem Beamer verbinden und Präsentationen damit zu halten war schon ziemlich cool – wenn auch mit bescheidener Auflösung. Generell war es das Gerät, zu dem ich sehr häufig angesprochen wurde, weil es in der Öffentlichkeit sehr befremdlich wirkte. Einzig das Telefonieren war (neben dem Gewicht von 400g mit Hülle) umständlich, weil es nur die Möglichkeit Freisprechen gab (scheint aber auch heute in vielen Telefonen so zu sein, wenn man mal sich in der S-Bahn umsieht) oder halt ein Bluetooth Headset. An USB-Headsets habe ich damals noch nicht gedacht.
Auf den nachfolgenden Smartphones, vor allem die Samsung Galaxy Note Serie habe ich OTG von Micro-USB-B zumindest regelmäßig genutzt, um meine Canon 600D DSLR per Kabel anzubinden und zu steuern. Seit dem Umstieg auf neuere Kameras nutze ich aber nur noch WLAN.
Darüber hinaus habe ich USB aber nie ernsthaft genutzt (weder Maus noch Tastatur).
Bei meinen Samsung Galaxy Note Geräten (1, 3, 7, 4 – in der Reihenfolge) war es zumindest als Spielerei immer eine Option, auch wenn ich noch keine USB/Thunderbolt Docking Station hatte, die es leichter macht. Zumindest Tastatur und Maus habe ich mal getestet und Bildschirme per MHL anzubinden ist bequemer als die kabellosen Optionen.
Tests
Da ich keinen OTG-Adapter für Lightning besitze, konnte ich vergleichbare Funktionalitäten auf dem iPhone testen. Da entsprechende Adapter verkauft werden, gehe ich davon aus, dass es auch
Nun zu den Spielereien. Ich habe für die Versuche einfach mein Smartphone und mein Tablet genutzt und diverse Geräte angeschlossen.
Da ich keinen OTG-Adapter für Lightning besitze, konnte ich vergleichbare Funktionalitäten auf dem iPhone testen. Da entsprechende Adapter verkauft werden, gehe ich davon aus, dass es auch funktioniert. Wenn mein Thunderbolt-Dock am iPhone funktionieren würde, hätte ich sogar einen Verwendungszweck.
Floppy Disk
Beim guten alten USB-Diskettenlaufwerk mit MS-DOS 3.0 auf der Diskette war ich eigentlich sehr skeptisch ob Android 12 oder Chrome OS überhaut mit dem Dateisystem klarkommen oder dieses überhaupt noch funktioniert (Entmagnetisierung, bewegliche Teile etc.). Das war aber in beiden Fällen gar kein Problem. Man braucht nur etwas Geduld, da das Diskettenlaufwerk nicht wie ein Flash-Speicher reagiert. Gut, MS-DOS zu starten war gar nicht mein Ziel und ist auf ARM wohl aufwendiger als ich Zeit habe. Da würde es mir auch nicht helfen meine Windows 3.1 oder Windows 95 Diskettensätze wieder zu finden. Doom als Referenztest läuft auch einfacher auch beiden Geräten 🙃.
Naja, wenn man das Diskettenlaufwerk schon mal angeschlossen hat, kann man sich ja auch mal über den Sinn Gedanken machen. Mit dem Bild von Windows 3.1 (nur zur Anschauung) wollte auch mal ein Meme selbst zu erstellen:

Apropos Windows ME. Das erinnert mich immer an mein Lieblings XKCD Comic: https://xkcd.com/323/.

Meine empirischen Tests an dieser Theorie während meiner Diplomarbeit sind auch kein Geheimnis.
Zurück zum Thema: Gut, was nützt es mir jetzt, dass mein Floppy Disk Drive funktioniert? Da mein Tablet keine Micro-SD-Karten unterstützt, habe ich jetzt die Option 1,44 MB flexiblen Speicherplatz für unterwegs zu haben. Bei der Geschwindigkeit und der geringen Mengen an verfügbaren Floppy-Discs muss ich wohl noch weiter überlegen.
Optisches Laufwerk
Eigentlich war ich beim CD-/DVD-/BluRay-Laufwerk am zuversichtlichsten, aber beide Geräte machten keine Anstalten es zu erkennen. Ich denke der Treiber für den USB-SATA-Adapter wird das Problem sein. Da es allgemein nicht funktioniert, macht es auch keine Unterscheidung welche Art von optischen Datenträger eingelegt war.
Dabei wäre ich echt froh, wenn ich mein Smartphone als Ersatz für meine defekten Discman nutzen könnte.
Das wäre mein „Super Portable Optical Technology for Intense FidelitY“ (was haltet ihr von der Abkürzung SPOTIFY?). Na gut, vielleicht wird mal etwas ähnliches erfunden, um unterwegs Musik zu hören.

DVDs auf dem Tablet zu schauen wäre tatsächlich eine Option für mich gewesen (bestimmt irgendwann vielleicht – aber nicht mit so vielen Kabeln):

Festplatte/SSD
Klappt direkt und war auch keine Überraschung. Einzig, dass Android 12 und Chrome OS problemlos mit NTFS umgehen hat mich etwas überrascht. Bei früheren Tests meine ich mich zu erinnern, dass nur FAT problemlos lief. Meine externen HDDs und SSDs nutzen aber Windows Storage Pools und diese werden selbstverständlich nicht erkannt.
Ein Foto braucht es nicht, weil es sehr ähnlich zum Diskettenlaufwerk oder gar einer Powerbank aussieht.
WLAN-Stick
Mein Server (ehemals Spiele PC) hat früher ein WLAN-Adapter gebraucht und auch diesen habe ich an beiden Geräten ausprobiert. Bei Android tut sich gar nichts und Chrome OS bietet mir zumindest an das Gerät in Linux einzubinden. Das ist jedoch nicht meine Intention (und ehrlich auch nicht meine Kernkompetenz) und ich habe es sein lassen. Zumindest sieht es extravagant aus und würde bestimmt auch viele Fragen in der Öffentlichkeit aufwerfen.
An der Powerbank bringt der WLAN-Stick zwar gar nichts, sieht aber nach etwas aus.

Smartphone
Android
Beide Android-Telefone zu verbinden war ja schon bei der Einrichtung des neuen Gerätes zur Datenübertagung vorgegeben. In diesem Fall war der OTG-Adapter aber gar nicht erforderlich, da beide Geräte über ein reines USB-C-Kabel verbunden wurden. Bei früheren Migrationen vor USB-C kam tatsächlich der OTG-Adapter zur Nutzung.
Außerhalb der Datenmigration gibt es zwei Anwendungsfälle, welche das Szenario angenehm machen. Android lässt mich bestimmen welches Gerät geladen werden soll und welches zur Powerbank mutiert. Auch der Datenzugriff lässt sich klar festlegen und ich kann jedes der Geräte als Datenspeicher nutzen und vom anderen Gerät darauf zugreifen. Für meine Anwendungszwecke ist das abgesichert genug und ich nutze mein Handy in manchen Fällen auch als übergroßen USB-Stick. Das ist eines der Kriterien für mich pro Android und gegen Apple.
iOS
Die Verbindung zwischen iPhone und Android-Gerät wäre auch ohne OTG mit dem mitgelieferten Lightning-USB-C-Kabel möglich gewesen.
Im Unterschied zu Android fällt gleich auf, dass die Laderichtung von Android zu iPhone nicht änderbar ist (wäre ein echter Anwendungsfall für mich).
In der Theorie gibt es eine Option, aber die brachte nicht das gewünschte Ergebnis, da sich der Schalter nicht ändern ließ.
Beim Verbinden bietet mir auch nur Android an, das USB-Gerät zu nutzen und per MTP zu steuern.
Nach dem es auf dem iPhone erlaubt wurde, kann zumindest auf die Fotos von Android zugegriffen werden (analog zum PC). Aus Apple-Sicht mag das sicherer sein, aber mir genügt das nicht. Gerade mein altes iPhone mit 256 GB Speicher (davon >200 GB ungenutzt) hätte ich gerne als Datenträger für eine weitere Windows-Datensicherung genutzt.
DSLR Kamera
Eingangs habe ich bereits kurz geschildert, dass meine Kamera das am umfangreichsten genutzte USB-Gerät an Android war. Ich denke das Szenario ist es aber nicht wert hier weiter besprochen zu werden, da es ja genau so beworben wurde und Canon dafür Software und OTG-Adapter angeboten hat.
Sonstige Geräte
Weitere Geräte, die ich hier nicht betrachte, weil sie trivial sind und offensichtlich funktionieren:
- Maus und Tastatur
- U2F-Stick (ist am Ende auch nur eine Tastatur)
- USB-Headset – vor allem sinnvoll, seit die Erfindung des Klinkensteckers rückgängig gemacht wurde
- USB-Ethernet-Adapter
