Salesforce & Schrems II

Salesforce ist eine weit verbreitete Cloud-Software für Unternehmenslösungen und bietet zahlreiche Funktionen, die im Geschäftsleben unverzichtbar geworden sind. Dabei spielt die Sicherheit eine zentrale Rolle, insbesondere in Bezug auf Verschlüsselung und Schrems II.

In Bezug auf Verschlüsselung bietet Salesforce verschiedene Arten von Verschlüsselung für unterschiedliche Datenfelder an. So können beispielsweise Kundeninformationen wie Name, Adresse und Kreditkartennummer mithilfe von Datenbankverschlüsselung geschützt werden. Diese Art der Verschlüsselung sorgt dafür, dass die Daten in der Datenbank in einem verschlüsselten Format gespeichert werden, sodass sie nur von autorisierten Benutzern entschlüsselt und gelesen werden können.

Auch die Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Systemen kann mithilfe von SSL-Verschlüsselung (Secure Socket Layer) geschützt werden. Diese Art der Verschlüsselung sorgt dafür, dass die übertragenen Daten verschlüsselt werden und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt werden können. So wird sichergestellt, dass die Daten während der Übertragung geschützt sind und nicht von unbefugten Dritten eingesehen werden können.

Das Schrems II-Urteil des Europäischen Gerichtshofs stellt jedoch eine Herausforderung für die Datensicherheit von Salesforce dar. Das Urteil besagt, dass persönliche Daten, die in die USA übertragen werden, nicht ausreichend geschützt sind und daher nicht legal übertragen werden dürfen. Dies betrifft insbesondere Unternehmen wie Salesforce, die ihre Dienste in der Cloud anbieten und daher Daten über die USA hinweg übertragen müssen.

Salesforce hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass Kundendaten auch im Einklang mit dem Schrems II-Urteil geschützt sind. So werden beispielsweise EU-Standardvertragsklauseln (SCC) verwendet, die sicherstellen, dass die Daten bei der Übertragung in die USA durch angemessene Schutzmaßnahmen geschützt werden. Zusätzlich bietet Salesforce auch die Möglichkeit, Daten in EU-Rechenzentren zu speichern, um die Übertragung in die USA zu vermeiden.

Trotz der verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen, die von Salesforce implementiert wurden, gab es in der Vergangenheit bereits Sicherheitsvorfälle bei der Plattform. In diesen Fällen wurden Kundendaten aufgrund von Sicherheitslücken in der Software gestohlen. Es ist daher wichtig, dass Kunden regelmäßig ihre Passwörter ändern und auf verdächtige E-Mails und Links in ihrem Posteingang achten, um das Risiko von Sicherheitsvorfällen zu minimieren.

Insgesamt bietet Salesforce zwar verschiedene Arten von Verschlüsselung, um Kundendaten zu schützen, jedoch stellt das Schrems II-Urteil eine Herausforderung dar. Kunden sollten daher regelmäßig ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und auf verdächtige Aktivitäten achten, um ihre Daten zu schützen.

[Update 2022-12-11]: Eine Aufklärung zum Artikel befindet sich unter ChatGPT – Mit Sicherheit spannend.